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27. Die Qual der Wahl
So mancher Leser weiß gewiss,
wie schwer was zu entscheiden is´
wenn man sie hat, die “Qual der Wahl”
und mir passiert das j e d e s Mal.
Was ich auch tu´, fast immer droht
`ne chronische Entscheidungs-Not,
beim Gang nach draussen fängt´s schon an,
dass ich mich nicht entscheiden kann.
Nehm´ ich den Schirm, dann regnet´s nicht,
lass ich ihn steh´n, - sei sicher -, bricht
die nicht geplante Sintflut los
und auch die Schuh-Wahl .... viel zu groß !
Nehm´ ich die Schwarzen ? Die in Braun ?
Vielleicht die Turnschuh´ ? Erst mal schau´n;
doch selbst wenn ich dann irgendwann
nach draussen komm´, fängt´s da erst an.
Soll ich nach links zum Einkauf fahr´n ?
Nein, besser rechts, denn links, da war´n
in letzter Zeit so viele Staus
auf Grund des neuen Straßenbau´s.
Doch and´rerseits wär rechts herum
ein Riesen-Umweg - Nein, wie dumm,
ich fahr´doch besser g´radeaus
und halt mich so aus allem raus.
Sie merken schon, sehr schnell voran
geht´s bei mir nicht, doch bin ich dann
erst unterwegs, läuft alles glatt
- zumindest, wenn man Grün-Licht hat !
Bei Ampel-Gelb stell´ ich mir stets
die gleiche blöde Frage: “Geht´s ?”
- erst geb´ ich Gas, dann brems´ ich ab,
mal geht es gut, mal wird es knapp.
All jene, die dahinter sind,
die hupen, weil mein Bremslicht spinnt;
- der Wagen hüpft wie´n Känguruh
und hinten blinkt der Takt dazu.
Bin ich dann da, dann find ich´s toll,
wenn so ein Parkdeck rappelvoll
und nicht – wie hier – “entvölkert” ist,
denn mein Problem .... na ja, ihr wisst !
Wer jetzt behauptet, die wär´n gleich,
weiß nicht, wie variantenreich
die vielen Plätze – wie ich find –
in Lage und auch Größe sind.
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