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08. Heuschnupfen
Die schönste Zeit im ganzen Jahr
ist jene, wenn die Blütenschar
als Farbenmeer, - fast wie gemalt -,
zur Frühlingszeit erblüht und strahlt.
Die Wiesen sprießen kunterbunt
und Bienchen zieh´n aus diesem Grund
tagaus, tagein, - wie uns bekannt -,
im Frühjahrs-Stress durchs ganze Land.
Den Pollenstaub vom Blütenschopf
verwandeln sie im Honigtopf
in gold´nen Nektar, süß und fein,
und alles freut sich, oder ? NEIN !!
Für viele arme Schweine ist
die Blütezeit der größte Mist,
weil man sich jetzt zu Tode niest
weil irgendwo ein Pflänzlein sprießt.
In Bus und Bahn, fast überall,
nur Nieserei mit Überschall,
im kollektiven “Ha-Hatschiie”
erklingt das Lied der Allergie.
Bei jedem Schritt zur Sommerzeit
hat man ein Tempo griffbereit,
die schönste Zeit des Jahres scheint
nicht ganz so schön, wie mancher meint.
Die Augen rot, die Nase rinnt
und dann, was ich am Schlimmsten find´,
fühlt man sich elend, müd´ und schlapp
und merkt entsetzt, - die Luft wird knapp.
Asthmatiker durch Pollenflug
will ich nicht sein, drum bin ich klug
und renn´ zum Arzt und hör´ mir an
was ich zur Heilung machen kann.
Tabletten, Tropfen, Nasenspray
die lindern zwar, das ist okay,
doch helfen tut auf Dauer nur,
- so sagt mein Arzt -, die “Spritzen-Kur”.
Das steigert im Immun-System
die Abwehrkraft und ganz bequem
verpasst man mir ganz langsam dann
den Stoff, den ich nicht leiden kann.
Zuerst nicht viel, dann stetig mehr,
so dass mein Körper hinterher,
nun “hypersensibilisiert”,
den Pollen-Kampf nicht stets verliert.
Das hört sich ganz vernünftig an,
nur eines scheint mir blöd daran
und zwar, dass man mich bis zum Schluss
3 Jahre lang jetzt “pieksen” muss.
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