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27. Räuber-Romanze ( FSK: ab 18 J. )
Im gar so düst´ren Räuberwald
ein Jauchzen durch das Laubwerk hallt,
Hans Räuber brüllt: “Ich komme bald",
was Kunigund, der Räub´rin, galt.
Die Räuber-Maid im Lumpen-Kleid
ist, - wie man hört -, empfangsbereit,
sie keucht und stöhnt, sie japst und schreit:
“Mach hin, du Schuft, ich bin soweit."
Dem Räuber-Hans fällt dies nicht schwer,
schon schießt er los, sie hinterher;
kurz d´rauf sinkt Hans, - geschwächt und leer -,
auf´s Lager hin, samt Schießgewehr.
Die Räubersfrau scheint nicht entzückt,
wird sie doch nun fast plattgedrückt,
sie wälzt und schiebt, sie zieht und rückt,
bis ihr sodann der Abwurf glückt.
Indess sein Weib die Röcke rafft
entflieht dem Hans die Manneskraft,
er stemmt sich auf, was er nicht schafft,
auch `Hänschen Klein ´ wirkt leicht erschlafft.
Von solchem Anblick kaum erbaut
grinst Kunigund, die Räuber-Braut,
sie schüttelt Hans, der schnarcht schon laut,
worauf sie ihm das Bargeld klaut.
Sein ganzes Gold verschwindet fix
in ihrem Kleid, zurück bleibt nix,
als braves Weib, voll Räuber-Tricks,
nutzt sie die Gunst des Augenblicks.
Der so beraubte Räubersmann,
der schlafend sich nicht wehren kann,
verstummt nur kurz und fängt sodann
sein Schnarch-Konzert von vorne an.
Dies Sägewerk in Nas´ und Mund
ist, - wie es scheint -, hier Scheidungsgrund,
der schlafberaubten Kunigund
war dieser Lärm schon längst zu bunt.
Drum sah sie sich, - weil sie nicht dumm -,
schon unlängst nach was Neuem um,
ihr neuer Hans, - voll Saft und Mumm -,
schläft, - wie sie weiß -, sehr tief und stumm.
Ein Kuckuck ruft, sie lacht und rennt,
weil Kunigund den Kuckuck kennt,
am Waldesrand mit off´nen Händ´
steht `Hans im Glück ´ und ...... HAPPY END ! |
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