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15. Das Renten-Loch
Wie oft hör´ ich in Kneipen drin: “Das mach´ ich, wenn ich Rentner bin !", trotz gutem Vorsatz fällt dann doch so mancher MANN ins Renten-Loch. Dies “Renten-Loch" ist so was wie `ne “Ich-werd´-nicht-gebraucht-Phobie", obwohl MANN unentbehrlich schien geht´s, - wie MANN sieht -, auch ohne ihn. Solch seelenhafter Stolperstein kann manches Mal echt lästig sein, MANN sitzt zuhaus´, hat Zeit und Geld und nichts ist so, wie vorgestellt. Schon sehnt MANN sich nach kurzer Zeit nach irgendeiner Tätigkeit, die Zeit für sich, - einst heiß begehrt -, ist längst nicht mehr erstrebenswert. Pfuscht MANN dann noch, in seiner Pein, der holden Frau ins Handwerk rein, folgt meistens schon nach kurzer Zeit der große Knall, samt Ehestreit. Den neuen Trend beim alten Herrn seh´n Rentner-Frau´n oft gar nicht gern, es ist nicht WAS, doch WIE er´s tut, grenzt dies doch schon an Arbeitswut. Sonst lebenslang stets gut versteckt hat MANN den Hang zum Fleiß entdeckt, MANN wäscht und bügelt, putzt und kocht und macht, was MANN sonst nie gemocht. Ganz plötzlich scheint die Haushalts-Welt sein neu erschloss´nes Arbeitsfeld, hier darf das arme Rentnerlein nun endlich wieder nützlich sein. Doch - weh-oh-weh -, die Gattin schnaubt, fühlt sie sich nun der Pflicht beraubt und selbst ein zartes Weib sieht rot, wenn so ein Kerl ihr Reich bedroht. ...... |
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